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Liebstes Luxlauschvölkchen,
und schon ist es vorbei. Dieses wilde Jahr. Es gab eine ganze Menge wunderschöner Dinge und ein paar sehr traurige. Es gehört immer alles zusammen. So muss das offenbar. Meine Gedanken fliegen zu denen, die ich verabschiedet habe in 2024 und zu denen, die mir in meinem Leben nah sind. Freundschaften hegen und pflegen, das wird immer wichtiger. Warmes, weites Herz.
Ich gebe zu, nach vorne geblickt, taucht da jetzt nicht wirklich ein leuchtendes Feuerwerk auf, wenn ich mir die Welt so besehe. Zu vieles, was mich unruhig macht. Vor wenigen Tagen starb Jimmy Carter. 100 Jahre alt ist er geworden. Er stand für die Werte, die ich so vermisse. Für Bescheidenheit und Ehrlichkeit. Angesichts der Menschen, die teils gerade machtvoll agieren, klingt das wie aus einer anderen Welt. Wo sind die weitsichtigen, klaren und ehrlichen Wesen, die im Sinn haben nicht nur für wenige oder nur sich selbst Vorteile zu erreichen, die nicht disruptiv alles zu erneuern suchen aus einem Blick, der sich komplett abgeschnitten anfühlt von dem, was zählt, sondern Menschen verschiedenster Art, so gut es nur irgendwie geht, zusammenbringen und dabei noch nachhaltig bleiben? Ich sehne mich so danach. Und wo sind die, die diese Werte wirklich zu schätzen wissen und dementsprechend wählen, statt dem Versprechen zu erliegen, man müsse nur die Schuldigen ausmachen und dann kräftig aufräumen und Ordnung schaffen und dann wäre alles wieder fein und wie früher, was auch immer das sein soll. Versprechen, die nicht einlösbar sind, zum Angst machen und falsche Stärke demonstrieren, aber offenbar gut funktionieren. Was würde wirklich Veränderung bewirken? Woran wird man sich erinnern, wenn Du eines Tages nicht mehr da bist, denke ich. Was wird man über Dich sagen? Was hast Du bewegt? Im Kleinen fängt alles an und dann setzt es sich fort.
Und immer zwei oder dreimal hinsehen, bevor man eine Information einfach so annimmt. Immer erst einatmen und ausatmen, dann recherchieren und dann überlegen, was wir in die Welt hauen und wie wir auf Dinge reagieren. Ständige Empörung macht bekloppt. Menschen pauschal in Gruppen zu verurteilen ebenso. Wie bekommen wir das hin, dass aus dem Gefühl, das einen manchmal beschleicht von einem nahenden Zusammenbruch, eines wird, das den Mut für Aufbruch und Neuanfang möglich macht? Wahrscheinlich kommt es darauf an, wohin wir blicken und wie wir uns verbinden. Hoffnung ist etwas Seltsames. Sie findet irgendwann in der Zukunft statt, ist diffus und wabert, aber nie konkret. Und dann gibt es noch Zuversicht. Sie erdet und ist im Moment. Jetzt. Man kann den Unterschied fühlen. Hoffnung kann ohne konkretes Tun einfach so still dahineumeln, ohne dass etwas geschieht. Zuversicht ist konkret, will anpacken und machen. Das ist mit Hoffnung nicht zu machen. Zuversicht will Bewegung und sucht nach konkreten Lösungen. Und das brauchen wir dringend. Nicht irgendwann eines Tages und wie durch Zauberhand wird sich alles ändern, sondern die Frage: Was kann ich jetzt tun? Wo mich engagieren? Nicht in stiller Hoffnung einfrieren. Zuversichtlich etwas machen, auch wenn ich gut weiß, wie schwer das zuweilen fällt.
Im Kleinen seh' ich so viele Lichtblicke und Herrlichkeiten. So viel Mensch sein. „Am Ende zählt nur eins: Ob Du ein Arsch wirst oder ein Liebender“, singen wir in True Self. So mein ich das. In jedem Augenblick neu betrachten. Immer und immer wieder die Frage stellen, was der Motor ist, der die Entscheidung trifft sich zu verhalten. Jede kleine Begegnung zählt. Die Frau, die neulich auf mich zulief, nachdem ich endlos auf dem Parkplatz rumkurvte und dann endlich jemand rausfuhr, und sie mir dann mit einem breiten Lächeln ihren noch nicht abgelaufenen Parkschein gab. Ist noch eine halbe Stunde drauf, sagte sie. Wie hab ich mich gefreut über diese liebe Geste. Oder die ältere Dame vor mir im Supermarkt, die ich breit anlächle, als ich den Trenner aufs Band stelle und die erstaunt und bewegt sagt: „Oh, das ist aber selten, dass jemand so zurücklächelt. Das tat mir jetzt gut. Wenn man alleine lebt, fehlt einem das doch sehr.“ Ich schlucke den kleinen Kloß im Hals runter und wir wünschen uns schöne Weihnachten. Vergessen habe ich es nicht und sie sicher auch nicht. Süße, kleine, leuchtende Geschichten. Ich versuche, mir jeden Tag eine zu bauen. Und je öfter ich es tue, desto selbstverständlicher gehört es schlicht dazu. Freundlichkeit ist nicht schwer. Und ohne sie geht auch kein Mitgefühl. Ohne Mitgefühl kein Miteinander. Ohne Miteinander geht nichts.
Ich wünsch’ Euch von Herzen, dass das neue Jahr Euch vor allem anderen gesund bleiben lässt. Dass ihr ganz viele leuchtende, süße Begegnungen habt und den Mut, Euch für Euch selbst und für andere aufzurichten. Ich wünsche Euch Zuversicht, nach Lösungen zu suchen und sie anzugehen. Die eigenen Privilegien mit Dankbarkeit wahrzunehmen und sie auch anderen zugestehen, sich zusammenfinden und mit Tönen und Farben fluten, bis das Herz wieder bunt ist, sollte es müde geworden sein. Unsere Musik ist da.
Habt innigsten Dank für Euren Künstlerartenschutz. Das Kommen zu den Konzerten, das Erstehen von CDs im Shop oder bei JPC. Für jeden echten Download statt eines Streams von Euren liebsten Musikussen. In diesem Jahr werden wir etwas weniger spielen und dafür ein neues Album angehen. Dafür braucht es Zeit innezuhalten und durchzulassen, was immer da tobt und spricht, was Zuspruch braucht und hörbar werden will. Wir vermelden es, wenn sich da konkretes bewegt. Schön, dass es Euch gibt!
Liebt, was das Zeug hält. Und wir sehen uns.
Von Herzen Christina Lux & Oliver George
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Wir sind unterwegs und freuen uns sehr, wenn ihr den Vorverkauf nutzt. Künstlerartenschutz macht Freude! Merci de LUXe!
FR 17.01. 69190 Walldorf- Session - Acoustic Days Dreier Konzert mit Petteri Sariola & Alexandr Misko DO 13.02. 48155 Münster, Hot Jazz Club FR 14.02. 24582 Bordesholm, Savoy Theater SA 15.02. 21079 Harburg - Fischhalle SA 08.03. 01108 Dresden-Weixdorf, Dixiebahnhof SO 09.03. 06347 Lochwitz, Weidengrund SA 22.03. 42389 Wuppertal, Bandfabrik SO 23.03. 50126 Bergheim, Gleis 11 - Akustik DO 27.03. 68161 Mannheim, Ella & Louis SA 29.03. 69195 Wiesbaden, Studio ZR 6 SA 10.05. 73133 Karlsruhe, Jazzclub SA 24.05. 95652 Waldsassen, Kunsthaus SO 25.05. 85625 Glonn, Schrottgalerie SO 03.08. 34131 Kassel - Ballhaus Kultur unterm Kronleuchter - 17 - 18 h FR 22.08. 55234 Bechtolsheim, Das KulturGut DO 16.10. 06114 Halle, Objekt 5 SO 19.10. 65549 Limburg, Thing DO 23.10. 34123 Kassel, TiC Theater im Centrum
Workshop Songwriting 2025 SA 18.01.25 Masterworkshop in Walldorf, Session Acoustic Days
23. + 24.08.2025 Bechtolsheim, Das KulturGut
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Empfehlung de LuxePhil Siemers
Ein ganz großartiger Musiker, den ich gerade mehr und mehr entdecke. Lauscht mal rein.
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Für alle, die weder CDs noch Vinyls hören, aber trotzdem gern hochwertig lauschen, gibt es alle Lux Alben sowohl in Mp3 als auch in Wav direkt bei mir im Künstlerartenschutz.
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Liebe Lux Lauscherinnen & Luxlauscher, 1000 Dank für den Eintrag auf einem meiner Konzerte. Damit wir uns nicht mehr verpassen, sende ich einmal monatlich Neuigkeiten de LUXe in diese feine Runde. So schön, dass ihr hier im treue Seelen Grüppchen dabei seid. Bis in Bälde bei einem Konzert in Eurer Nähe. Herzlich, Christina Lux
IMPRESSUM CHRISTINA LUX Zustellungsbevollmächtigter: Rechtsanwalt Stephan Maaßen z. Hd. Christina Lux Glücksburgstr. 27 51065 Köln info@christinalux.de Ust-ID DE218315904
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